[Werkeltisch] Vorstellung: Distress Ink

Vorstellung: Ranger Distress Ink | fraeulein-nebel.org

— Artikel-Update am 05.11.2017 —

Abraxandria hat vor einiger Zeit gefragt, mit welcher Tinte ich diese Effekte geschafft habe..

Funktioniert hat das mit Distress Ink. Manche von euch kennen diese Tinte wohl schon, für die anderen habe ich heute eine kleine Vorstellung dabei. :)
Die Tinte kommt vom Hersteller Ranger und wurde von Tim Holtz mitentwickelt.
Distress Ink ist säurefrei und wasserbasierend; außerdem verblasst sie dank der Säurefreiheit nicht, die Farben sind allgemein sehr kräftig. Die Stempelkissen sind 3×3″ groß und es gibt insgesamt 61 Farben. Der Stempelfilz ist erhaben, was es erleichtert, mit dem gesamten Kissen über das Papier zu wischen, z. B. um die oben erwähnten Alterungseffekte zu erzielen.
Es gibt nicht nur die großen Pads, sondern auch die Mini-Cubes – diese sind nur 1×1″ groß, funktionieren aber genauso wie die Großen. Außerdem gibt es noch Stifte und – natürlich – für jede Farbe einen Re-Inker, also Farbe zum Auffrischen der Stempelkissen.

Seit Anfang 2017 hat die Distress-Familie Zuwachs bekommen, die „Distress Oxide Inks“. Die kriegen aber ihren eigenen Beitrag!

Vorstellung: Ranger Distress Ink | fraeulein-nebel.org

Distress Ink gehört zu den „dye inks“, trotzdem trocknen sie etwas langsamer als die meisten anderen „dye inks“. Normalerweise geht das nämlich recht schnell; glatt trocknen sie beide.
Viel genutzt werden die Distress Inks für Alterungseffekte, also Papier antik wirken lassen, älter als es eben ist.
Dafür wird mit einem Schwämmchen – die gibt es in eckig und rund – Tinte aufgenommen und in kreisenden Bewegungen über das Papier gewischt. Mit ein bisschen Übung klappt das sehr gut und man sieht auch keine Abdrücke vom Schwamm mehr. ;)
Auf Aquarellpapier lässt sich meist besser distressen als auf normalem Cardstock, probiert euch da einfach aus.

Eine weitere Technik zum Papier altern ist diese: wischt das Stempelkissen über ein Stück Plastikfolie, gebt ein paar Spritzer Wasser darüber und gebt das auf euer Papier. So enstehen „Tintenkleckse“, die sich über das Papier verteilen.

Vorstellung: Ranger Distress Ink | fraeulein-nebel.org

Dadurch, dass die Distress Inks etwas länger feucht bleiben, kann man sie gut in Kombination mit Heißembossing oder Pigmentpudern wie Perfect Pearls verwenden. Colorieren kann man damit auch, „no line watercoloring“ ist damit zum Beispiel relativ einfach zu machen. Dafür wird mit einer sehr hellen Farbe gestempelt und dann normal coloriert; dadurch, dass die Tinte wasserlöslich ist, verschwinden die Umrisse in der Coloration. So kann das ganze dann aussehen:

Karte "bunny wishes" für die Stempelküche, mit lawn fawn und Mama Elephant | © fraeulein-nebel.org

Distress Ink ist zum Vermischen und Verblenden gedacht. Mit den sogenannten Blending Tools (Holzgriff mit Schwämmchen drauf) lassen sich wunderschöne Farbübergänge zusammenmischen, die gut als Hintergrund für Karten und ähnlichen geeignet sind.
Ihr seht, mit den Tinten lässt sich viel anstellen – nur zum klassischen Stempeln sind sie nicht geeignet.
Die Stempelkissen und Re-Inker gibt es in allen größeren Online-Bastelshops mit Stempel- und Scrapbookzubehör. In Berlin habe ich sie auch schon im Laden gesehen – hier, in winzigkleines Dorf und Umgebung, gibt es die Teile aber nicht vor Ort zu kaufen. Schaut einfach mal im Laden eures Vertrauens nach, möglicherweise bestellen die euch die Teile dort auch! ;)
Die Kissen kosten zwischen 4,75€ und 6,50€, die separat erhältlichen Nachfüller (~14ml/Flasche) kosten um die 4,99€. Die Preise der Stifte liegen bei ungefähr 3,50€.

Viele Anwendungsbeispiele finden sich auf Youtube oder auf der Website von Tim Holtz.


Aki (Signatur)

2 comments

  1. Es gibt die Distress Ink auch als Stifte – oder verstehe ich dich falsch?
    Ansonsten tolle Erklärung und wunderbare Bilder (so farbintensiv!). Den effekt des „Alterns“ habe ich mit den Distress Inks schon einige Male probiert. Klappt gut, ist kinderleicht und sieht wunderbar aus. Aber das hier muss ich nun auch dringend mal probieren. ;)

  2. Die Distress Inks mag ich unglaublich gerne! <3
    Die meisten Farben habe ich in der Mini-Version, wobei ich insgesamt erst nur so 10 (?) Farbtöne habe. Wenn das liebe Geld nicht wäre.. bzw. wenn es mehr wäre. :D

    Distress Oxides habe ich mir neulich ein paar gegönnt, aber so wirklich glücklich bin ich damit noch nicht geworden. :/ Eine Farbe für sich klappt gut, halt mit Wasserspritzern, aber mehrere Töne übereinander sehen bei mir schnell "matschig" aus. Obwohl ich's zwischendurch hab trocknen lassen und das auf YouTube so einfach aussieht. Möp…

    Liebe Grüße
    Anne

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